Qualitätssiegel

Wer auf der Suche nach wirklich guten Produkten ist, hat es oft schwer. Wie die Erfahrung immer wieder zeigt, sind es häufig die günstigeren Erzeugnisse, deren qualitative Wertigkeit zu wünschen übrig lässt. Bei Fleisch beispielsweise ist es grundsätzlich vonnöten, genau hinzuschauen. Nicht nur, um der Massentierhaltung – der puren Quälerei für Tiere – endlich Einhalt zu gebieten, sondern auch, um zu verhindern, dass Fleischwaren unterschiedlichster Art durch Wasser oder andere Zusätze gestreckt werden.

Gütesiegel, die wichtigen „Einkaufsbegleiter“

Gütesiegel dienen dem Verbraucher als praktische Wegweiser beim Einkauf. So lassen sich Produkte aus ökologischem Anbau an bestimmten Bio-Siegeln erkennen. Darüber hinaus gibt es das Fair-Trade-Zeichen, das Lebensmittel kennzeichnet, die aus „fairem“ Anbau stammen und somit unter Einhaltung bestimmter sozialer oder ökologischer Aspekte hergestellt worden sind. Das Problem ist, dass es allein in Deutschland mehr als 1.000 unterschiedliche Gütesiegel gibt. Lediglich ein geringer Teil davon basiert tatsächlich auf offiziellen bzw. rechtlichen Grundlagen. Bei vielen handelt es sich lediglich um private bzw. unternehmensspezifische Prüfzeichen. Insofern sind sie keineswegs aussagekräftig oder verlässlich, sondern hier spielt vielmehr auch der Werbe- bzw. Vertrauensfaktor eine Rolle. Bei einem Blick „hinter die Kulissen“ zeigt sich häufig, dass nicht in jedem Fall vollumfänglich nachprüfbar ist, inwiefern die Qualitätskontrollen tatsächlich durchgeführt wurden oder nach welchen Standards man in der jeweiligen Herstellerfirma vorgegangen ist.

Die wesentlichen Aspekte heutiger Gütesiegel:

  • Ein Gütesiegel muss aussagekräftig und für den Verbraucher nachvollziehbar und transparent sein.
  • Es muss einfach verständlich sein.
  • Prüfzeichen müssen auf fundierten und nachgeprüften Kriterien basieren.
  • Sie müssen nachvollziehbare und überprüfbare Qualitätsstandards setzen.
Gütesiegel beim Einkaufen

Gütesiegel existieren für unterschiedlichste Bereiche. Von besonderer Bedeutung sind sie unter anderem bei der Bewertung der Qualität von Lebensmitteln. So geben sie beispielsweise Auskunft über die Wertigkeit der verarbeiteten Lebensmittel sowie über deren Herkunft. In dem Zusammenhang nehmen auch Tierschutz-Label einen zentralen Stellenwert ein. Das Siegel des Deutschen Tierschutzbundes e. V. ist eine freiwillige Kennzeichnung von Lebensmitteln, die tierischen Ursprungs sind. Es gibt an, dass diese in Anlehnung an besonders strenge Tierschutzstandards hergestellt worden sind.

Bio- und Öko-Gütesiegel – ein „Buch mit sieben Siegeln“?

Das bekannte deutsche Bio-Siegel sowie das EU-Öko-Logo kennzeichnen all jene Lebensmittel, welche gemäß der aktuell geltenden Kriterien der EU-Rechtsvorschriften mit Blick auf den ökologischen Landbau hergestellt worden sind. Grundsätzlich werden Tiere im ökologischen Landbau artgerecht gehalten. Darüber hinaus legt man hier Wert auf die Verwendung von Nahrungspflanzen, die umweltschonend produziert und schonend verarbeitet wurden. Gentechnische Herstellungsverfahren sind im ökologischen Landbau grundsätzlich verboten. Die Einhaltung der entsprechenden Vorgaben werden durch das EU-Öko-Siegel bestätigt. Das deutsche Bio-Siegel existiert etwa seit 2001. Es handelt sich dabei um die freiwillige Kennzeichnung für verpackte und unverpackte Produkte aus dem Bio-Segment. Das EU-Öko-Gütesiegel hingegen ist eine Pflichtkennzeichnung, die für vorverpackte Bio-Lebensmittel verwendet wird. Sie wird nach eingehender Prüfung der Gegebenheiten nur für Lebensmittel ausgegeben, die innerhalb der EU produziert worden sind.