Einzelhändler nahezu aller Branchen sehen sich ähnlichen Herausforderungen gegenüber. Dazu gehört der Online-Handel, der sich in den letzten Jahren immer stärker durchgesetzt hat. Längst reicht es nicht mehr aus, den Kunden vor Ort ein großes Sortiment und eine gute Beratung zu bieten, um gegenüber der Konkurrenz zu bestehen. Der stationäre Handel sieht laut einer aktuellen Umfrage vor allem den Erlebniseinzelhandel als wichtigen Ansatzpunkt, um die Kundenzahlen wieder zu steigern und etwas leisten, das Online-Shopping nicht ersetzen kann. Gleichzeitig erleben viele Händler es jedoch auch als Herausforderung, solche neuen Konzepte zu integrieren, wobei ein virtueller Showroom helfen kann. Dieser Beitrag zeigt, welche Strategien wichtig und nützlich sind.

Einkaufserlebnis und Daten als Schlüsselfaktoren

Durch die Vorzüge und Eigenheiten des Online-Shoppings haben sich die Ansprüche der Kunden an den stationären Handel verändert.

Online gestaltet sich der Einkauf meist übersichtlicher, da Suchfunktionen, Filter und klar gekennzeichnete Kategorien bei der Orientierung helfen. Kunden bekommen so nicht nur schnell einen Eindruck davon, ob sie in diesem Geschäft das Gesuchte finden, sondern werden auch auf weitere Produkte aufmerksam. Diese hatten sie möglicherweise nicht auf ihrer Einkaufliste, entdecken nun jedoch ihr Interesse daran und tätigen so einen weiteren Kauf.

Für die Händler ergeben sich durch das Such- und Kaufverhalten der Kunden wichtige Daten, die sie für eine Anpassung seines Sortiments nutzen können. Vor Ort im Laden fehlten diese Informationen bislang. Software-Anwendungen erlauben es jedoch, diese Lücke zu schließen. Die Kunden installieren dafür einfach eine App auf ihr Smartphone, die ihnen bei der Produktsuche hilft und gleichzeitig den Händler darüber informiert, was nachgefragt wird. Ein virtueller Showroom ist ebenfalls sehr nützlich, denn dort können bestimmte Produkte hervorgehoben und ansprechend präsentiert werden.

An die Schnelllebigkeit von Social Media anknüpfen

Genügte es in früheren Jahrzehnten, aus dem Sortiment des Großhändlers zu bestellen, um trendgerechte Waren anbieten zu können, so erweist sich dieser Mechanismus immer mehr als zu langsam für moderne Konsumenten. Heutige Kunden werden in ihrem Kaufverhalten stark durch soziale Netzwerke beeinflusst. Die Bedeutung von Social Media für Produkttrends variiert zwar je nach Altersgruppe, sollte vom Einzelhandel insgesamt jedoch nicht übersehen werden. Eine große Herausforderung dabei besteht in dem Tempo, mit dem sich Trends online verändern. Die langen Vorlaufzeiten, die zwischen Bestellung beim Großhändler und Warenlieferung üblich sind, können mit diesem schnellen Wandel nicht Schritt halten.

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